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Rauch- und Stressprävention bei Jugendlichen

Am Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Zürich wurde zwischen 1999 und 2001 in Zusammenarbeit mit Fachstellen und Jugendlichen im Auftrag der Krebsliga Zürich ein wissenschaftlich fundiertes Internetprogramm (feelok) entwickelt, dessen Ziel die Gesundheitsförderung bei Jugendlichen im Alter von 10 bis 18 Jahren ist.

Das Programm feelok fokussiert auf die folgenden fünf Dimensionen: Tabakkonsum, Stress, Selbstwert und Selbstvertrauen, Liebe & Sexualität und Internet.

Die von feelok verwendeten Strategien der Verhaltensmodifikation basieren auf sozialwissenschaftlichen Modellen. Im Rahmen einer Pilotstudie mit 700 Jugendlichen aus Schulen des Kantons Zürich wurden die Validität und Reliabilität des verwendeten Interventionsansatzes überprüft. Zudem wurden die Benutzerfreundlichkeit, die Inhalte und das Design von feelok durch zahlreiche Fachpersonen beurteilt. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass vorwiegend Mädchen und Jugendliche aus der Real- und Oberschule sowie jene, die mit getrennten Eltern leben, sich als überfordert bezeichnen. Diese Gruppen charakterisieren sich durch ihre abgeschwächte Motivation, geeignete Massnahmen gegen Überforderung zu unternehmen.
Je höher die erlebten Vorteile und je kleiner die wahrgenommenen Nachteile einer Reduzierung der Überforderungsproblematik sind, desto stärker wird die Motivation, Anti-Stress-Massnahmen in Betracht zu ziehen (Entscheidungsbalance). Zudem wird die Motivation, die eigene Stresssituation zu verbessern, vom zunehmenden Vertrauen, selber fähig zu sein, dieses Ziel zu erreichen, verstärkt (Kompetenzerwartung). Acht weitere Determinanten der Verhaltensänderung (z. B. die Stressbarriere) wurden im Rahmen der Evaluation untersucht und werden ausführlich in den Kapiteln 8 bis 10 beschrieben. Weitere Ergebnisse deuten darauf hin, dass feelok von den Jugendlichen in Bezug auf z. B. Verständlichkeit der Sprache, Benutzerfreundlichkeit und Nutzen positiv beurteilt wird und erste Hinweise zeigen, dass nach der Verwendung des Programms das Verhalten der Zielgruppe, was die Anzahl der gerauchten Zigaretten, die Intensität des erlebten Stresses und die Motivation, gegen Stress geeignete Massnahmen in Anspruch zu nehmen, positiv beeinflusst wird.

Diese und weitere Ergebnisse der formativen Evaluation ermöglichten eine Optimierung und führten zu der jetzt vorliegenden Programmversion (Version 1).

Mit der vorliegenden Arbeit werden die wissenschaftlichen Grundlagen von feelok umfassend und detailliert erläutert. Die Arbeit ist in vier Teile gegliedert. Im ersten Teil werden Grundinformationen über den gesundheitlichen Zustand der anvisierten Zielgruppe sowie über die zwei Themen „Rauchen“ und „Stress“ gegeben und anschliessend die Eigenschaften und Besonderheiten von feelok dargestellt. Im zweiten Teil werden die in feelok berücksichtigten theoretischen Modelle detailliert beschrieben. Im empirischen Teil (Teil 3) werden unsere Fragestellungen erläutert, sowie die methodische Vorgehensweise und die Ergebnisse der formativen Evaluation dargestellt. Alle Ergebnisse werden im letzten Teil diskutiert und die daraus folgenden Konsequenzen für das Internetprogramm feelok werden gezeigt.

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